Donnerstag, 8. Dezember 2022

Die Alpmutter

Perchten | Boroughs of the Dead 

Wenn d Hirte Im Herbst ab der Alp fahrid So übernimmt d Alpmueter A menge Orte au de Alpaputz oder s Chasermandle för dor de Winter S Regiment über d Sennhütte:

Senne, chäse, Chessel fäge Und Chuechettele umerüehre.

No isch äinisch en Jäger Im Spòòtherbscht uf d Alp cho Und ghört so komischi Grüsch, nììd anders wie wänn d Sänne im Hoochsommer am werche sind und gòòt here und spienzlet dur es Aschtloch und gseet denne d Alpmueter. Es alts buggligs Wieb stòòt am Füürhèèrd und choched und rüehrt i de Töpfe und Chessel ume. Z rings um de Hèèrd und um die bugglig Chöchin tanzed chliini Tierli. S äinte hebt e Salzbüchs, s ander de Chochlöffel, s dritte en Schöpfchelle s vierte aber hed nüüt g hebt, hed nur Kapriole gmacht und isch i de Hötte umegumped.

Zu dem hed sich s Wybli unteräinisch umkèèrt und säit: „Hans Chäschperli, chotz mer Schmalz“, und häsch es gsee, chotzed de Hans Chäsperli so viel Butter i d Pfanne, ass sie fascht überloffe n isch.

No sölls ässe wer mag. Im Jäger hät s schier de Mage umkehrt und er hed gmacht as er fort chonnt.

 

Die Sagen Vorarlbergs, mit Beiträgen aus Liechtenstein, Nr. 135, Seite 119                    Deutsche Alpensagen. Gesammelt und herausgegeben von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg, Wien 1861, Nr. 220.

 

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