Donnerstag, 23. Juli 2015

Cölestine und s Franz-Josi

Heute ging es steil bergauf mit mir Richtung Jungen auf 1955 M. ü. M. Und an dieser Stelle, mit Blick hinüber nach Grächen, möchte ich euch heute eine Geschichte erzählen, die ist ein bisschen noch wahrer als meine Geschichten üblicherweise eh schon sind. Denn hier oben hütete früher „s Franz-Josi“, der Grossvater der Mutter meiner Kinder, seine Ziegen. In Jungen, kann ich euch sagen, sagen sich Ziegen und der Bär gute Nacht und es kann ziemlich einsam sein da oben, wenn auch der Ausblick übers Tal atemberaubend ist. Deshalb, so wird es noch heute in der Familie erzählt, soll „s Franz-Josi“ von Zeit zu Zeit das Leintuch vors Fenster hinaus gehangen haben. Dies war für seine Frau die Cölestine drüben in Grächen das Zeichen, dass „s Franz-Josi“ etwas von ihr wollte und sie, sobald sie das Zeichen sah, machte sich auf den Weg, hinüber nach Jungen, zu ihrem Franz-Josi. Wovon man aber ausgehen kann; ganz Grächen kannte und sah das Zeichen drüben in Jungen an Franz-Josis Kammerfenster auch.

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