Von einer erregenden Sache vernahmen die Chorrichter von Affoltern i. E.
am 9. Januar 1631. Einer der Männer wusste zu berichten, dass zwei
Dienstmägde am vergangenen Neujahrsabend zu Heiligenland „ein Trank
zbereitet heigen, welches sie etlichen underschiedlichen Gsellen
anerbotten heigind zu trinken“. Das sei vermutlich geschehen, „dass sy
nach getanem Trunk sich ihnen in mutwilligen fleischlichen Werken hätten
müessen annehmen“.
Der Blog des Schweizer Urgesteins und Geschichtenerzähler Jürg Steigmeier. www.erzaehler.ch
Montag, 16. Mai 2016
Pfingstwecken Menzenschwand
Pfingstwecken in Menzenschwand
Was war das ein Spass, als ich nach einem Spatziergang rund um Menzenschwanden und einem Abstecher zu Sissi auf die Herren Chrisi, Simon, Manuel und Marco getroffen bin, welche mir, nachdem sie mir den Brauch des Pfingstweckens erläutert haben, auch gleich noch mit viel (vergebener) Liebesmüh das knallen mit der Peitsche beibringen wollten.


vernachlässigen habe, wodurch sich der Umzug doch sehr in die Länge zieht. Oben am Berg aber knallen unterdessen Manuel und Marco mit ihren gewaltigen Peitschen, welche aus dem rohen Stämmchen einer jungen Fichte gebaut sind. Ich hab geübt und geübt, aber ausser blauen Ohren kam nicht viel dabei heraus. Nun ja, mit einem Tannestämmchen bestückt, habe ich mich am Abend wieder auf den Heimweg gemacht, mit dem Versprechen, bis zum nächsten Pfingstsonntag fleissig zu üben. Mal sehen ob ich in einem Jahr die beiden Herren in ihrem Tun unterstützen kann.
Mittwoch, 11. Mai 2016
Albgöttisch
Albgöttisch
Vom Erleben und Denken unserer Bergler, von Magie und Geistern und von den Ersten und Letzten Dingen. Das neue Programm jetzt bei euch im Theater.Mit Albgöttisch bringen Jürg Steigmeier & Doppelbock die Magische Welt des goldenen Ringes in die Gegenwart. Sowohl Steigmeier als auch Doppelbock interessiert dieses alte Material lediglich als Quelle. Ziel des Projektes ist es diese alten Sagen und diese vergangene Musik in einen heutigen Kontext zu stellen.


Schon die Reden
und Erzählungen unserer Bergler befremden den Uneingeweihten, erscheinen ihm
eigentümlich schwer und oft bedrückend. Da ist dem Küher das Unglück so sicher
wie das Amen in der Kirche, sollte er die Wildmännchen verspotten oder nicht
Grüssen. Da kann einem Senn ein ganzes Sennten Vieh verschwinden, weil er in
seiner Müdigkeit den Betruf vergessen hat, er also den goldenen Schutzring für
die Nacht nicht um sein Hab und Gut aufgerufen hat: „Phüet is Gott,


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