Samstag, 29. November 2014

Andreastag

Am Sonntag 30. November ist der Tag vom heiligen Andreas. Dieser Tag gilt als Termin- und Lostag. Schau in der Andreasnacht, was für Gesicht das Wetter macht: So wie es ausschaut, glaub`s fürwahr, bringt`s gutes oder schlechtes Jahr. (Schwarzwald). Wirft herab Andreas Schnee, tut`s dem Korn und Weizen weh.
Durchspinnnacht: In Schaffhausen war an Andreas "Durchspinnnacht". Stoffe aus diesem in der Nacht gesponnenen Garn galten als wunderkräftig und durften von den Mägden für die Aussteuer behalten werden. In dieser Nacht konnte ein Mädchen oder Knabe erfahren, wen sie heiraten wird und ihn herbeiwünschen. 
Bim Angereesle het men albe hinger em Rügge düre imene Löffel Wasser in es Gschirrgschöpft; derbi het me nüt dörfe verschütte.  Gnau chan i nümme säge, was alls het müesse goh; i bsinne mi ume eso blösseli dra. De het men au e Spruch gseit:
Agerees, i bitte di, Bettschgetbrätt, i tritte di, Du wellischt mer verhälfe, zu re Frau, di mit mer z`Chilen u z`Märit chöm.
Eine weitere Beschwörungsformel lautet:
Angerees i bitte di, Bettstatt i betritte di, Zeig mer hienecht diesi Nacht Mi härzallerliebschte Schatz. Het er Ross, so chunnt er z`rite, Het er Chüeh, so tribt er sche, Het er nüt, so chunnt er süsch. ( um Huttwil)
Das Mädchen muss um Mitternacht nackt mit seinem Hemd die Stube wischen und den Abfall rückwärts aus dem Haus trage, so kann sie den Zukünftigen sehen.  (Huttwil.)  Man erblickt den Zukünftigen, wenn man zwischen 11 und 12 nachts aus sieben Brunnen trinkt ohne eine Wasserleitung oder einen Bach zu überschreiten. (Bern). Man klopft den Schafen am Stall; jenachdem ein altes oder junges Schaf blökt, erkennt man das alter des Zukünftigen (Bern). Ob man im kommenden Jahr heiratet erkennt man, wenn man den rechten Schuh rückwärts über die Schulter wirft. (Schwarzwald).
In gewissen Regionen von Süddeutschland, gingen Kinder und Alte mit Hammer und Besen bewehrt durchs Dorf. Beim Klopfgehen wird gelärmt und Wand für Wand abgeklopft, dass alle bösen Mächte verschwinden. Diese Lärmumzüge werden im Luzerner Gäu auch Stüpfernacht genannt.
Ein am Andreastag von einem Weissdorn geschnittenes „Spriesenhölzli“ in der Tasche getragen, zieht Holzsplitter aus der Hand (Zürcher Oberland)

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