Der Blog des Schweizer Urgesteins und Geschichtenerzähler Jürg Steigmeier. www.erzaehler.ch
Samstag, 18. Juli 2015
Die alte Kirche zu Grächen
Auf dem Weg zum meinem Aufwachkaffee komme ich jeden Morgen an der
steinernen Grächner Pfarrkirche vorbei, welche 1935 in der heutigen Form
erbaut wurde. An derselben Stelle wurde schon 1433 eine Kapelle zu
Ehren des Hl. Jakobus errichtet, im Gebiet welches die Grächner früher
die Wildnis (d Wildi) nannten. Es standen hier nur einige wenige Häuser
und die meisten Leute wohnten zu der Zeit in der "Bina" oder "Zer
Grechu". Man wollte die Kirche deshalb ursprünglich auf dem "Hohstadulbiel"
zwischen Niedergrächen und der Bina bauen. Aber jeden Morgen, wenn die
Arbeiter auf den Bauplatz kamen, war das Werzeug verschwunden und immer
fand man es oben in der Wildi. Die Leute meinte deshalb mit der Zeit die
Armen Seelen hätten wohl das Werkzeug da hinauf getragen, um den
Grächnern anzuzeigen wo die Kirche zu stehen habe. So wurde die Kirche
an der heutigen Stelle erbaut. Später stellte sich heraus, dass die
Leute der Wildi das Werkzeug hinauf getragen hatten, um den weiten
Kirchweg hinunter aufs "Hohstadubiel" zu vermeiden.
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